Mobil im Alter – Verkehrssicherheit für Seniorinnen und Senioren
Mobil und selbstständig zu bleiben, ist für viele ältere Menschen ein zentrales Anliegen. Doch mit zunehmendem Alter verändern sich Wahrnehmung, Beweglichkeit und Reaktionsgeschwindigkeit – ganz schleichend und oft unbemerkt. Diese Veränderungen wirken sich auch auf das Verhalten im Straßenverkehr aus – sei es als Autofahrende, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem E-Bike.
Ziel der Verkehrsprävention ist es, Seniorinnen und Senioren dabei zu unterstützen, möglichst lange sicher und selbstbestimmt mobil zu bleiben – mit realistischen Einschätzungen, praktischen Tipps und gezielter Unterstützung durch die Polizei.
Sicherheit bedeutet für Seniorinnen und Senioren nicht nur Schutz im Straßenverkehr, sondern auch
Schutz vor Betrugsmaschen. Täterinnen und Täter setzen dabei besonders auf Tricks wie den Enkeltrick oder Anrufe durch falsche Polizeibeamte. Weitere Informationen finden Sie im
Bereich Kriminalprävention - Betrug
Veränderungen im Alter – was das für den Straßenverkehr bedeutet
Sehen, Hören, Reagieren – alles im Wandel
- Mit dem Alter lässt das Sehvermögen oft nach – insbesondere bei Dunkelheit, Blendung oder schlechter Witterung.
- Auch das Gehör ist häufig eingeschränkt – herannahende Fahrzeuge oder E-Bikes werden später wahrgenommen.
- Reaktionen verlangsamen sich – gefährlich bei plötzlichen Brems- oder Ausweichmanövern.
- Tipp: Regelmäßige Seh- und Hörtests helfen, mögliche Einschränkungen frühzeitig zu erkennen.
Sich selbst realistisch einschätzen
Fahrtüchtigkeit ehrlich prüfen
- Viele Seniorinnen und Senioren fahren jahrzehntelang unfallfrei – das ist gut. Dennoch: Selbstüberschätzung ist riskant.
- Erste Warnzeichen können sein: Unsicherheiten beim Einparken, vermehrte „Beinahe-Situationen“, Orientierungsprobleme oder Unsicherheit bei Nachtfahrten.
- Hinweis: Ein freiwilliger Gesundheitscheck oder eine ärztliche Fahreignungsberatung schaffen Klarheit – ohne automatische Konsequenzen.
Tipps für mehr Sicherheit im Alltag
Sicher zu Fuß unterwegs
- Reflektierende Kleidung oder Zubehör (z. B. Leuchtstreifen am Gehstock oder Rollator) machen sichtbar.
- Ampeln und Zebrastreifen bewusst nutzen – nicht hetzen, auch wenn das Signal wechselt.
- Vorsicht bei glatten oder unebenen Gehwegen – Stolpergefahr!
Fahrrad & E-Bike – mit Köpfchen fahren
- E-Bikes sind praktisch, aber auch schneller und schwerer zu kontrollieren als normale Fahrräder.
- Helm tragen – auch bei kurzen Strecken!
- Kleinere Strecken und bekannte Routen wählen – das erhöht Sicherheit und Orientierung.
Auto fahren im Alter – Verantwortung zeigen
- Nachtfahrten und Fahrten bei schlechtem Wetter möglichst vermeiden.
- Fahrten gut vorbereiten, ggf. Navi oder Beifahrer nutzen.
- Regelmäßige ärztliche Checks sind sinnvoll – Sehvermögen, Reaktion und Beweglichkeit im Blick behalten.