Cybertrading
So schützen Sie sich vor falschen Online-Trading-Plattformen.
Online-Trading ist für viele Menschen ein verlockender Weg, Geld zu investieren – schnell, bequem und scheinbar sicher. Doch hinter professionell wirkenden Plattformen verstecken sich zunehmend Betrügerinnen oder Betrüger, die gezielt auf ahnungslose Anlegerinnen und Anleger abzielen.
Mit wenigen Klicks kann man so in die Falle sogenannter Cybertrader geraten – und viel Geld verlieren.
Was ist Cybertrading?
Cybertrading bezeichnet den Handel mit Finanzprodukten über das Internet – etwa mit Aktien, Kryptowährungen oder Differenzkontrakten (CFDs). Während es seriöse Anbieter gibt, nutzen Betrügerinnen oder Betrüger die Anonymität des Netzes, um Anlegerinnen und Anleger zu täuschen und finanziell zu schädigen.
Oft beginnt der Betrug mit einer scheinbar harmlosen Werbeanzeige oder einem Link in einer E-Mail. Prominente Gesichter, die täglich im Fernsehen oder in sozialen Medien zu sehen sind, werden dabei missbraucht, um Glaubwürdigkeit vorzutäuschen – angeblich hätten sie selbst mit dieser Geldanlage ihr Vermögen gemacht.
⚠️ Professionelle Aufmachung heißt nicht Seriosität –
Viele betrügerische Trading-Plattformen wirken echt, dienen aber allein dazu, Ihr Geld zu stehlen.
Die Methoden
Kriminelle Cybertrader arbeiten mit raffinierten Tricks, um Vertrauen zu gewinnen und Geld zu erbeuten:
- Gefälschte Handelsplattformen: Täuschend echt gestaltete Webseiten imitieren seriöse Broker. Häufig werden Namen oder Fotos prominenter Personen missbraucht.
- Lockangebote und Werbung: Besonders über soziale Netzwerke oder Dating-Plattformen – mit Versprechen hoher Renditen bei geringem Risiko.
- Unaufgeforderte Kontaktaufnahme: Über Telefon, E-Mail oder Messenger-Dienste.
- Psychologischer Druck: Die Täterinnen und Täter drängen zu schnellen Entscheidungen und weiteren Einzahlungen.
- Vortäuschung von Gewinnen: Scheinbare Erfolge (z. B. kleine Auszahlungen) sollen Vertrauen schaffen und zu weiteren Investitionen verleiten.
Aktuelle Warnmeldungen und Beispiele: Polizei-Prävention: Betrug mit gefälschten Anlageseiten zu Kryptowerten dauert an
Tipps zur Vorbeugung
So schützen Sie sich vor Cybertrading-Betrug:
- Prüfen Sie den Anbieter über die zuständige Finanzaufsicht (z. B. BaFin) oder internationale Register.
- Suchen Sie im Internet nach dem Unternehmen und lesen Sie Erfahrungsberichte anderer Nutzerinnen und Nutzer.
- Überprüfen Sie die Webseite genau: Fehlendes Impressum, unklare Kontaktdaten oder Übersetzungsfehler sind Warnsignale.
- Leisten Sie keine Zahlungen, bevor Sie die Seriosität des Angebots geprüft haben.
- Geben Sie keine sensiblen Daten (z. B. Ausweiskopien, Fotos, Zugangsdaten) weiter.
- Installieren Sie keine Fernzugriffssoftware, wenn Sie dazu aufgefordert werden.
- Seien Sie misstrauisch bei unrealistischen Gewinnversprechen oder zeitlichem Druck.
- Hinterfragen Sie Kontaktaufnahmen über ausländische Telefonnummern oder Messenger-Dienste.
- Sprechen Sie mit Familie oder Freunden, bevor Sie Geld investieren – ein zweiter Blick hilft oft, Betrug zu erkennen.
Nach einem Betrug: Was nun?
Wenn Sie Opfer eines Cybertrading-Betrugs geworden sind:
- Bank oder Zahlungsdienstleister informieren.
- Keine weiteren Zahlungen leisten.
- Beweise sichern: Screenshots, Chatverläufe, E-Mails, Zahlungsbelege.
- Anzeige erstatten: Bei jeder Polizeidienststelle – auch online möglich (je nach Bundesland über das Online-Wachen-Portal).
- Beratungsstellen kontaktieren: z. B. Präventionszentrum der Polizei, Verbraucherzentrale oder Opferhilfe.
- Achtung: Betrügerinnen oder Betrüger melden sich oft erneut und geben sich als angebliche Ermittlungspersonen oder „Rückhol-Dienstleister“ aus, die versprechen, Ihr Geld zurückzuholen. Das ist meist ein weiterer Betrugsversuch.