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Geschwindigkeit und Drogen – tödliche Kombination im Straßenverkehr

Mobilität bedeutet Freiheit – aber auch Verantwortung. Besonders junge Verkehrsteilnehmende neigen dazu, Grenzen auszutesten: zu schnell fahren, mit Alkohol oder Drogen unterwegs sein oder beides kombinieren. Doch die Statistik ist eindeutig: Geschwindigkeit und Drogen zählen zu den häufigsten Ursachen schwerer Verkehrsunfälle – oft mit tödlichem Ausgang.

Diese Seite zeigt, wie gefährlich diese Risikofaktoren wirklich sind, welche rechtlichen Folgen drohen – und wie man durch kluge Entscheidungen Leben schützt: das eigene und das anderer.

Zu schnell unterwegs – Warum Geschwindigkeit tödlich enden kann

Ich hab’s im Griff“ – ist einer der gefährlichsten Irrtümer im Straßenverkehr. Besonders junge Fahranfängerinnen und -anfänger überschätzen oft ihre Fähigkeiten und unterschätzen die physikalischen Grenzen. Schon wenige km/h zu schnell können bei einem Unfall über Leben und Tod entscheiden.

Warum Geschwindigkeit gefährlich ist

  • Längere Reaktionszeit + längerer Bremsweg = deutlich höheres Unfallrisiko
  • Bei 50 km/h prallt man mit der Wucht eines Sturzes aus dem 3. Stock
  • Je höher die Geschwindigkeit, desto kleiner der Handlungsspielraum

Typische Ursachen

  • Gruppendruck („Mutproben“)
  • Selbstüberschätzung
  • Unkenntnis über Bremsweg und Fahrphysik
  • Unangepasste Geschwindigkeit bei Dunkelheit, Regen, Glätte

Rechtliche Konsequenzen

Schon eine vermeintlich kleine Überschreitung kann ernste Folgen haben – vor allem für Fahranfängerinnen und Fahranfänger.

Beispiele

Innerorts +21 km/h:

  • → 115 € Bußgeld, 1 Punkt in Flensburg
  • → Probezeit: Verpflichtendes Aufbauseminar (ASF) + Verlängerung der Probezeit um 2 Jahre

Außerorts +26 km/h:

  • → 140 € Bußgeld, 1 Punkt, ggf. Fahrverbot bei Wiederholung

Bei Gefährdung durch zu hohe Geschwindigkeit:

  • → Strafanzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung oder Gefährdung des Straßenverkehrs
  • → Mögliche Geldstrafe, Punkte, Fahrverbot oder sogar Führerscheinentzug

Achtung: In der Probezeit gelten Verstöße ab 21 km/h bereits als „A-Verstoß“ – das zieht immer zusätzliche Maßnahmen nach sich.

Drogen am Steuer

Drogen und Straßenverkehr schließen sich aus. Cannabis, Partydrogen, Medikamente oder Mischkonsum mit Alkohol beeinflussen die Reaktionsfähigkeit und Wahrnehmung massiv. Schon kleine Mengen können zu schweren Fehlern führen – und zu lebensbedrohlichen Situationen.

Wie Drogen wirken

  • Verzerrte Wahrnehmung – Entfernungen und Geschwindigkeiten werden falsch eingeschätzt
  • Reaktionsverzögerung – Bremsen, Ausweichen oder Blinken kommen zu spät
  • Übermüdung oder Übermut – keine Kontrolle über das eigene Verhalten

Rechtliche Folgen

  • Fahren unter Drogeneinfluss: ab 500 € Bußgeld, Fahrverbot, Punkte
  • Fahranfänger (unter 21 & in Probezeit): zusätzlich ASF-Seminar + Verlängerung Probezeit
  • Drogennachweis (z. B. THC im Blut): Führerscheinentzug + MPU
  • Unfälle unter Drogeneinfluss: strafrechtliche Konsequenzen (Führungszeugniseintrag, Sperren)

Achtung: Auch auf dem E-Scooter oder Fahrrad können Drogen zu einem Führerscheinverlust führen – sogar vor dem Erwerb!

Präventionstipp
Klare Entscheidung: Drogen oder Lenkrad.
Nutzen Sie ÖPNV, Mitfahrangebote oder bleiben Sie zu Hause – aber fahren Sie nie unter Einfluss.